Moshé Feldenkrais hatte immer eine starke Verbindung zur Schweiz: er verbrachte viel Zeit in Zürich, bei Luzzi und Michael Wolgensinger und ihrer Tochter Lea (die später die berühmte Feldenkraisausbildung in Amherst absolvierte und den Grundstein für den Berufsverband SFV legte – vgl. dazu das Interview). Die Wolgensingers (beide waren Fotografen) waren – so der Feldenkrais-Biograph Christian Buckard-„Moshés Wahlfamilie in Europa“.
Eine wichtige Person in der Geschichte „Feldenkrais in der Schweiz“ ist ausserdem Franz Wurm. Er hat verschiedene Werke von Moshé Feldenkrais ins Deutsche übersetzt, war Mitgründer des FIZ, Feldenkrais Institut Zürich und hat mit Feldenkrais die berühmten Radioprojekte gemacht: 1967 wurde im Radio DRS der Vortrag „Die Muskulatur der Seele“ ausgestrahlt, der heute auf dem SFV-Youtube Channel zu hören ist.
1969 erschienen die beiden Kurse „Der aufrechte Gang“ – zunächst als Radiokurse, in der Folge als Set von 6 LPs und als Buch bei ExLibris. Diese Lektionen in Bewusstheit durch Bewegung (Awareness through Movement) sind heute als digitale Audiofiles erhältlich.
In den frühen 70er Jahren war Franz Wurm sehr aktiv, gab Feldenkrais-Kurse in der Schweiz (FIZ), aber auch in Deutschland und Österreich. 1975 – 1981 arbeitete Feldenkrais immer wieder am FIZ.
1984 war ein wichtiges Jahr: am 5. Februar beginnt die erste Feldenkraisausbildung in der Schweiz (mit Mia Segal, organisiert von Barbara Zgraggen, weitere Ausbildungen folgten 1986 und 1989), am 12. Juni wurde der Schweizerische Feldenkrais Verband (heutiger Berufsverband) gegründet und am 1. Juli verstarb Moshé Feldenkrais 80-jährig.